Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, blicke ich inzwischen auf 8 Jahre Fotografie zurück. Allerdings erstrecken sich diese 8 Jahre auf einem Zeitraum von ca. 20 Jahren. Sprich: ich hab vor etwa 20 Jahren irgendwie von heute auf morgen den Entschluss gefasst, dass ich mich unglaublich gerne mit dem Thema Fotografie auseinander setzen möchte, habe damit dann tatsächlich auch nicht aufgehört und bin dem jahrelang mit sehr viel Leidenschaft nachgegangen. Aber wie das Leben so spielt … gesundheitliche Umstände, private Umstände, andere Umstände (nein, nicht die schwangeren – erinnert sich hier noch jemand an Corona? :D) … all diese haben immer wieder dazu geführt, dass die Fotografie – teilweise auch über sehr lange Zeiträume – fast komplett aus meinen Leben verdrängt wurde. Aber wie man sieht – so ganz war sie nie weg und am Ende des Tages kommt man doch immer wieder zu dem, was man liebt, zurück.

Und da sind wir nun.

Als ich mich entschieden habe, meine Arbeiten auch wieder online in irgendeiner Art und Weise zu präsentieren, habe ich ebenso überlegt, ob ich einfach an Altem anknüpfe (also meinen alten Blog reanimiere – ja den gibt es als Backup tatsächlich noch) oder einfach komplett von neuem anfange. Diese Entscheidung wurde mir letztendlich abgenommen, weil mein alter Blog sich so definitiv nicht reanimieren lies. Ich habe wirklich alles versucht, aber am Ende waren die Verletzungen doch zu schwerwiegend, so dass ich nichts mehr für ihn tun konnte. Er ist leider verstorben. Okay, vielleicht sollte ich die Grey’s Anatomy Folge im Hintergrund kurz pausieren … ^^

Wie gesagt, ich hab den Blog nicht mehr zum Laufen gekriegt. Ich glaube, letztendlich war das ganze System dahinter auch einfach zu alt und manchmal ist so ein Neustart ja auch was tolles. Wenn man sich jedenfalls das jetzige Design anschaut und das von damals … … … kann man sehr gut erahnen, wieviele Jahre dazwischen liegen und dass sich nicht nur die Technik dahinter, sondern auch schlichtweg die Verfasserin verändert weiter entwickelt haben. ^^ Blieb die Entscheidung, ob ich auch fototechnisch damit einen kompletten Neustart wage …
Aber ganz ehrlich? Ja, natürlich da ist viel Schrott dabei, gerade in den Anfängen. Eine gewisse Entwicklung bleibt nicht aus, wenn man, auf 20 Jahre verteilt, 8 Jahre lang mit ‘ner Kamera vor dem Gesicht durch die Gegend rennt.

Und damit meine ich nicht nur die Entwicklung, die sich von ganz selbst ergibt, wenn man anfängt sich autodidaktisch mit etwas auseinander zu setzen – sondern auch die Entwicklung, die man grundsätzlich über einen so langen Zeitraum zwangsläufig erlebt (und die ja auch was gutes ist!). Wer von uns Fotografieliebenden über einen so langen Zeitraum, mag denn heute noch die gleichen Motive wie in den Anfängen, bearbeitet seine Bilder noch immer genauso, sieht die Motive noch immer mit dem gleichen Blick von damals? Entsprechend blickt man vielleicht auch auf seine alten Werke zurück. Und ich sehe da zwar ganz viel technisch vermurkstes und totbearbeitetes Graus, aber eben auch die ein oder andere Perle. Perlen, wo vielleicht nur nochmal neu drüberpoliert werden muss, damit sie wieder glänzen – nicht ganz so sehr wie neueres, immer ein bissl matter und auch anders, aber in seiner ganz eigenen Art doch – zumindest für mich – mit eigenem Charme und damit zeigenswert.

Der Schwan hier gehört zB dazu – der begleitet mich schon seit 2007 und wird nachwievor sehr gerne als Profilbild auf diversen Plattformen von mir genutzt. Technisch einfach murks – ich habe ihn zur Abendstunde frontal tot geblitzt. Mit dem kamerainternen Blitz, wohlbemerkt (es hat einen Grund, warum heutzutage derartige Kameras keinen internen Blitz mehr haben). :D Aber wenn man es schafft, einfach mal über die dadurch entstandenen sehr harten Schatten hinweg zu sehen …. da ist ja auch Licht! Und dieses hat hier – zumindest für mich – einfach wunderbare Farben erschaffen. Dass ich den totgeblitzen Schwan dann auch noch totbearbeitet habe … geschenkt. Reden wir nicht weiter drüber. ^^

Mit der alten Bearbeitung will ich hier auch niemanden belasten – hier und heute gibt es nur die polierte, leicht matte, Perlenvariante. :)

Und so hab ich mich so ein wenig für einen Mittelweg entschieden – der alte Blog ist futsch und damit auch das alte Portfolio. Aber ich werde nochmal meine alten Arbeiten durchgehen und nach eben diesen Perlen suchen, sie neu bearbeiten etwas aufpolieren und dann auch hier wieder hoch laden.
Letztendlich gefällt mir sogar der Gedanke, dass derjenige, der hier mal durch mein Portfolio streifen wird, eine gewisse Entwicklung in meinen Fotografien erkennen wird. Denn nicht nur in meinen neuen Bildern, sondern auch bereits in meinen alten Bildern steckt ja doch auch ganz viel von mir selbst drin – nur um einige Jährchen gealtert. ;)

Sue